Straub/Huillets kongeniale Verfilmung der unvollendeten Schönberg-Oper, der das 2. Buch Mose zugrunde liegt. Durch radikalen Bruch mit den Regeln der herkömmlichen Filmnarration und durch "Dekonstruktion eingeschliffener Wahrnehmungsformen" (Karsten Witte) wird aus der Vorlage ein bis ins letzte Detail formal beherrschter, dialektischer Diskurs übe...
Das in dörflichem Milieu lebende 14jährige Mädchen Mouchette ist umgeben von Armut, Gewalttätigkeit, Haltlosigkeit und Haß, die sich in Elternhaus, Schule, Wirtshaus, aber auch in der Natur zeigen. Mouchette entzieht sich ihrem schrecklichen Dasein durch Suizid. Kongeniale Filmadaption des düsteren Romans "Nouvelle histoire de Mouchette" (1937) von...
Ein Jesuitenpater kommt in ein Frauenkloster, dessen Nonnen offenbar vom Teufel besessen sind, und verliebt sich in die Äbtissin Johanna. Gewissensqualen und Aberglaube führen zur Katastrophe. Der polnische Regisseur Kawalerowicz (geboren 1922) behandelt an dem historischen Stoff aus dem 17. Jahrhundert aktuelle Probleme und grundsätzliche Frageste...
Fortgesetzte Bosheiten reicher Leute führen ein Arbeitermädchen über verschiedene Unglücksstationen in die Klosterzelle, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Rührseliges Drama, bestürzend dumm erfunden und in Szene gesetzt.
Die Beschreibung der Faust-Legende durch René Clair und Armand Salacrou ist so voller Witz und Tiefsinn und durch die Schauspieler Michel Simon und Gérard Philipe so voll von sinnlicher Spielfreude, daß die philosophischen Gedanken des Teufelspaktes schwerelos transportiert werden. Clairs außerordentlich dichter Film, bei dem alle Bezüge und Verbin...
Amerikanisches Filmspektakel nach der Fabel von der Päpstin Johanna, die, als Mönch verkleidet, Leo IV. auf den päpstlichen Stuhl gefolgt und nach zweijähriger Regierung auf offener Straße bei der Geburt ihres Kindes gestorben sein soll. Der Film begnügt sich mit der Außenseite dieser phantastischen Mär, indem er das abenteuerliche und düstere Zeit...
Stimmungsvoller Schaubericht vom II. Vatikanischen Konzil. Die Beschränkung auf den Eröffnungstag und das Fehlen genauer Informationen in dem poetisierenden Kommentar lassen den Sinn des Konzils und sein eigentliches Geschehen nicht recht deutlich werden.
Auf der Suche nach dem Mädchen, das er liebt, gerät ein junger Mann in einem abgelegenen Chateau in eine freigeistige Gesellschaft, die "keinen Gott als ihre Geilheit" anerkennt. Nach ausgiebigem Studium aller denkbaren Ausschweifungen verliert der unerfahrene Gast seine bürgerlichen Moralvorstellungen, ehe er in Ungnade fällt und aus dem Lustparad...
Preisgekrönte Reportage über Israel, seine Landschaft, seine Geschichte, seine Staatwerdung und vor allem seine Menschen - aus der Sicht und der Erfahrung der fünfziger Jahre.
Witzige Komödie um Kapitalismus und Sozialismus, mit mehr oder weniger scharfen, aber nie bösartigen Spitzen gegen Streiks, Demonstrationen, Frauenemanzipation und Anbiederung der Kirchen an modische Erscheinungen. Flott inszeniert, gut gespielt: gescheite Unterhaltung von Anfang bis Ende.